Kurzandacht Mai

„Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.” Sprüche 3,27

Liebe Leser,

das Gefühl ist uns vielleicht nicht unbekannt, dass jemand in Not war und wir haben es aufgeschoben, ihm zu helfen. Wir haben uns vielleicht so lange darüber Gedanken gemacht, ob und wie wir helfen sollten, bis es am Ende zu spät war. Entweder hat die Hilfe ihre Aktualität  verloren oder ein Anderer war bereit zu helfen. Diese andere Person  hat die Aufgabe erledigt, die unsere Aufgabe gewesen wäre. Es ist ein schreckliches Gefühl, weil wir die Gelegenheit gehabt haben, etwas Gutes zu tun, wir diese Möglichkeit aber leider verpasst haben. Darüber spricht auch der Apostel Jakobus, wenn er in seinem Brief über den praktischen Glauben schreibt: „Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut’s nicht, dem ist’s Sünde.“ (Jak. 3, 27) Damit sagt uns das Wort Gottes, dass nicht nur das Sünde ist, was wir vielleicht aktiv falsch gemacht haben, sondern dass auch unsere Unterlassungen und Versäumnisse in diese Kategorie gehören. In unserem neuen Monatsspruch geht es nicht um 1 – 2 Euro, die man vielleicht  zur Beruhigung seines Gewissens bereit ist zu spenden, sondern es geht hier um so eine Bereitschaft, die auch der barmherzige Samariter praktiziert hat. Wir können vielleicht nicht allen hungrigen und durstigen und bedürftigen Menschen der Welt helfen. Wir schaffen es auch nicht, an alle Hilfsorganisationen eine Spende zu überweisen. Wir können aber dem Lazarus helfen, den Gott gerade in unsere Umgebung gestellt hat, damit wir ihm helfen. Das wird auch am Jüngsten Tag ein Gerichtskriterium sein, wenn Jesus in seiner ganzen Herrlichkeit kommt, was wir für einen seiner geringsten Brüder getan haben und was wir nicht getan haben.

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