„Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Christi.“ 2. Thessalonicher 3,5
Lieber Leser
In unserem neuen Wochenspruch gibt es 2 Schlüsselwörter. Das erste ist die Liebe und das zweite ist die Geduld. Der Apostel betet in diesem Vers dafür, dass die Christen in Thessalonich in der Liebe Gottes und in der Geduld Christi wachsen. Die erste Frage, die beim Lesen des neuen Monatsspruchs auftaucht, ist: Welche Liebe Gottes meint der Apostel Paulus hier? Denkt er an die Liebe Gottes, mit der Gott die Menschen so liebt, dass er seinen Sohn für diese Christen hingegeben hat oder geht es hier darum, dass diese Christen Gott immer mehr lieb haben? Im zweiten Sinn dürfen die Christen nicht lauwarm sein, wie die Gemeinde in Laodizea es war. Und Jesus hat auch der Gemeinde in Ephesus im Sendschreiben gesagt: „Aber eines habe ich an dir auszusetzen: Von deiner anfänglichen Liebe ist nicht mehr viel übrig.“ (Offb 2,4) Grammatisch sind beide Erklärungen möglich. Wir werden Gott aber erst dann immer mehr lieben, wenn wir es Gott erlauben, dass er uns zeigt, wie sehr er uns Menschen lieb hat. Der zweite Hauptbegriff des neuen Monatsspruches ist die Geduld. Hier gibt es wieder 2 Erklärungen. Man kann hier an das Beispiel Christi denken, wie geduldig Jesus mit seinen Feinden, aber auch mit seinen kleingläubigen Jüngern umgegangen ist. Er war bis zum letzten Atemzug, bis zum Kreuzestod, geduldig. Wir können über Christi Geduld nur staunen, wenn wir sein Leben anschauen. Die Geduld Christi kann aber auch auf das geduldige Warten auf Christus hinweisen. Die Geduld ist im neuen Testament so eine Eigenschaft, die immer auf den Herrn wartet. Deshalb lautet dieser Vers in der neuen Lutherübersetzung so: „Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.“ Gott hat die Macht, das ungeduldige Herz zu beruhigen. Wenn wir in der Adventszeit auf Christus schauen, so können wir in Frieden auf ihn warten. Unser Schicksal steht in seiner Hand. Wir warten auf die Wiederkunft Jesu, dass er uns in sein Reich hineinbringt und wir können in einer schweren Lebenslage auch darauf warten, dass Gott uns nicht im Stich lässt, sondern dass er eine geschlossene Tür öffnet und uns aus Liebe einen Ausweg schenkt.
Euer Dániel